Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat sich wiederholt kritisch gegenüber den Grünen geäußert und eine Koalition mit ihnen auf Bundesebene ausgeschlossen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtete, sagte Kretschmer bei einer Wahlkampfveranstaltung in Mecklenburg-Vorpommern im Februar 2025: "Mit denen darf man keine Regierung mehr bilden. Die sind raus." Er machte die Grünen für "einen großen Teil der Probleme in diesem Land verantwortlich", insbesondere in der Flüchtlings- und Energiepolitik (Zeit). Diese Aussage unterstreicht die anhaltenden Spannungen zwischen Kretschmer und den Grünen.
Kretschmers Skepsis gegenüber den Grünen ist nicht neu. Bereits im Mai 2022 äußerte er sich kritisch über die Partei. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, warnte er davor, sich von "wunderbar gestylten Fotos und perfekten medialen Inszenierungen" täuschen zu lassen. Er warf den Grünen vor, in der Energiepolitik ein "grünes ideologisches Programm aus Jahrzehnten" abzuarbeiten und dabei die aktuellen Notwendigkeiten zu ignorieren (Süddeutsche Zeitung).
Während Kretschmer eine Zusammenarbeit mit den Grünen ablehnt, regiert Winfried Kretschmann (Grüne) in Baden-Württemberg seit 2011 erfolgreich, zunächst in einer grün-roten und seit 2016 in einer grün-schwarzen Koalition. Wie die NZZ analysierte, hat Kretschmann die Grünen im Südwesten zur Volkspartei gemacht und damit auch den Weg für eine mögliche schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene geebnet (NZZ). Seine Wiederwahl im Jahr 2016, bei der er trotz einiger Gegenstimmen im Landtag bestätigt wurde, zeigt seine Popularität im "Ländle", wie der Focus berichtete (Focus).
Die unterschiedlichen Positionen von Kretschmer und Kretschmann verdeutlichen die Spannungen innerhalb der deutschen Parteienlandschaft im Hinblick auf mögliche Koalitionen und die zukünftige politische Ausrichtung des Landes.
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