18.10.2024
Positive Zwischenbilanz der Hamburger Jobkampagne für Geflüchtete

Arbeitsagentur bewertet Job-Kampagne für Geflüchtete positiv

Die Hamburger Arbeitsagentur zieht eine positive Bilanz der Werbekampagne zur Einstellung von Geflüchteten. Wie die Agentur mitteilte, habe die Kampagne zu den bisherigen Erfolgen der Integrationsarbeit beigetragen. Das Projekt wurde am 23. Juli gestartet und appelliert an Unternehmen, Geflüchtete auch dann einzustellen, wenn sie über geringe Deutschkenntnisse verfügen oder keinen anerkannten Berufsabschluss besitzen. Die Umsetzung der Kampagne liegt beim Jobcenter.

Bis zum 14. Oktober verzeichnete die Landingpage der Kampagne fast 4.900 Aufrufe, wie die Agentur für Arbeit der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Genaue Angaben darüber, wie viele Stellen durch die Aktion vermittelt wurden, konnten jedoch nicht gemacht werden. Die Kampagne ist auf das gesamte zweite Halbjahr ausgelegt. Weitere Werbemaßnahmen, unter anderem auf Plakaten, sind zwischen dem 22. und 28. Oktober geplant. Im Dezember soll ein Treffen für Personalentwickler stattfinden.

Die Hamburger Kampagne ist Teil des bundesweiten Projekts «Job-Turbo», das im Oktober 2023 vom Bundesarbeitsministerium und der Bundesagentur für Arbeit ins Leben gerufen wurde. Ziel des «Job-Turbo» ist es, die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen. Dazu werden verschiedene Förderinstrumente angeboten, die je nach Bedarf auch individuell kombiniert werden können.

Die Beschäftigungsquote von Ukrainern in Hamburg lag im Juli laut vorläufigen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit bei 28,4 Prozent (Bundesschnitt: 29,4 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (23,6 Prozent) bedeutet dies einen Anstieg. Die Quote gibt an, wie viele Menschen zwischen 15 und 65 Jahren einer Beschäftigung nachgehen. Asylbewerber und Flüchtlinge werden in dieser Statistik nicht separat ausgewiesen. Die Beschäftigungsquote von Staatsangehörigen aus den Asylherkunftsländern Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia und Syrien lag im Juli in Hamburg bei 49,2 Prozent (Bundesschnitt: 44,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat (47,5 Prozent) ist auch hier ein leichter Anstieg zu verzeichnen.

Die Kampagne zur Einstellung von Geflüchteten wird von verschiedenen Seiten unterstützt. So beteiligen sich neben der Hamburger Sozialbehörde, dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit auch die Hamburger Sparkasse, die Hamburger Hafen und Logistik AG, die Drogeriekette Budni und der Hotel- und Gaststättenverband. Die Initiatoren erhoffen sich von der Kampagne einen wichtigen Beitrag zur Integration von Geflüchteten in die Hamburger Arbeitswelt.

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