Zusätzlich zur Gehaltserhöhung fordern die Gewerkschaftsmitglieder die Anhebung des Inflationsausgleichs am Klinikum auf die volle steuerfreie Höhe von 3.000 Euro. Zuvor waren die Tarifverhandlungen am 4. September ergebnislos geblieben, woraufhin Verdi den Streik ankündigte.
Das Angebot des Arbeitgebers, das nach eigenen Angaben bei 17,5 Prozent liegt, wird von der Gewerkschaft als irreführend kritisiert. Laut Verdi beinhaltet der Vorschlag für das erste Jahr eine sechsmonatige Nullrunde, gefolgt von einer Gehaltserhöhung von lediglich 4 Prozent.
Verdi-Verhandlungsführer André Urmann betonte, dass die Beschäftigten in den letzten Jahren trotz Tarifsteigerungen erhebliche Reallohnverluste von bis zu 14 Prozent hinnehmen mussten, da die hohen Inflationsraten beim letzten Tarifabschluss noch nicht absehbar waren. Mit dem aktuellen Angebot des Arbeitgebers würden die Beschäftigten im kommenden Jahr teilweise sogar weniger Netto im Portemonnaie haben als noch in diesem Jahr.
Die Notfallversorgung am Heinrich-Braun-Klinikum ist laut Verdi am Freitag sichergestellt. Allerdings könnten geplante Operationen ausfallen und müssten möglicherweise verschoben werden. Der Streik soll zunächst bis 22 Uhr andauern. Ob es vor dem nächsten Verhandlungstag zu weiteren Streiks kommen wird, ließ die Gewerkschaft offen.
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