19.2.2025
Sachsen-Anhalt: Demografischer Wandel verschärft Arbeitskräftemangel
Demografischer Wandel verschärft Arbeitskräftemangel in Sachsen-Anhalt

Demografischer Wandel verschärft Arbeitskräftemangel in Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt steht vor großen Herausforderungen durch den demografischen Wandel und den damit einhergehenden Arbeitskräftemangel. Wie die Zeit basierend auf einer dpa-Meldung berichtet, prognostiziert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) einen Rückgang der Erwerbstätigenzahl bis 2040 um mehr als zehn Prozent. Damit gehört Sachsen-Anhalt, zusammen mit Sachsen und Thüringen, zu den am stärksten betroffenen Bundesländern.

Die Prognose des IAB geht von einem deutschlandweiten Rückgang der Erwerbspersonen von 47,1 Millionen im Jahr 2023 auf 46 Millionen im Jahr 2040 aus. In Sachsen-Anhalt wird dieser Trend besonders deutlich spürbar sein. Laut der Zeit wird ein deutlicher Rückgang der Arbeitsplätze in verschiedenen Branchen erwartet.

Besonders betroffen vom Stellenabbau sind laut Zeit Branchen wie das Baugewerbe, die öffentliche Verwaltung und der Einzelhandel, mit jeweils rund 20.000 Stellen weniger. Die Arbeitsmarktregion um Magdeburg und das nördliche Sachsen-Anhalt sind stärker betroffen als die Region Halle/Leipzig. Zusätzlich wird es durch den zunehmenden Fachkräftemangel schwieriger, offene Stellen in bestimmten Bereichen wie Mechatronik und Informatik zu besetzen.

Der IAB-Experte Enzo Weber betont die Notwendigkeit, gezielt in den schrumpfenden Regionen zu investieren, um die Wirtschaftskraft zu erhalten und eine Abwärtsspirale zu verhindern. Wie die Zeit berichtet, warnt Weber davor, dass ein Rückgang der Bevölkerung zu einem Rückbau der öffentlichen Infrastruktur führen kann, was wiederum weitere Abwanderung zur Folge haben könnte.

Weber sieht aber auch Chancen, beispielsweise in der längeren oder verstärkten Berufstätigkeit von älteren Menschen und Frauen. Technologische Lösungen wie virtuelles Arbeiten könnten ebenfalls dazu beitragen, dass Menschen in Regionen mit geringer Jobdichte ohne Umzug in Regionen mit Arbeitskräftebedarf arbeiten können. Die Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte sei jedoch unerlässlich, so Weber gegenüber der Zeit. Er betont die Notwendigkeit, die Anerkennung von Abschlüssen, die sprachliche Förderung und die berufliche Weiterbildung zu verbessern, da ausländische Arbeitskräfte in Deutschland häufig unter ihren Möglichkeiten arbeiten.

Die Herausforderungen des demografischen Wandels und des Arbeitskräftemangels sind nicht nur auf Sachsen-Anhalt beschränkt. Das IAB-Forum beleuchtet die deutschlandweite Situation und zeigt, dass der demografische Wandel und die sinkende Zahl der Erwerbspersonen eine große Herausforderung für den deutschen Arbeitsmarkt darstellen. Auch der Bericht des Statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt zum Bevölkerungsstand unterstreicht die rückläufige Bevölkerungsentwicklung im Bundesland. Die Bundesagentur für Arbeit analysiert in ihrem Bericht "Auswirkungen der Migration auf den deutschen Arbeitsmarkt" die Rolle der Zuwanderung für den Arbeitsmarkt und stellt fest, dass Migration das Arbeitskräfteangebot in Deutschland erhöht hat.

Verwendete Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/19/sachsen-anhalt-besonders-vom-arbeitskraefterueckgang-betroffen
  • https://www.iab-forum.de/en/securing-a-sustainable-supply-of-skilled-labour/
  • https://statistik.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Landesaemter/StaLa/startseite/Themen/Bevoelkerung/Berichte/Bevoelkerungsstand/6A102_02_22-A.pdf
  • https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Migration/Generische-Publikationen/Auswirkungen-der-Migration-auf-den-Arbeitsmarkt.pdf?__blob=publicationFile&v=15
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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