31.1.2025
Fessenheim: Schmelzanlage für Atom-Schrott sorgt für heftige Kontroverse
Kontroverse um Schmelzanlage für radioaktiven Schrott in Fessenheim

Kontroverse um Schmelzanlage für radioaktiven Schrott in Fessenheim

Die geplante Schmelzanlage für schwach radioaktiv belasteten Schrott im elsässischen Fessenheim, nahe der deutschen Grenze, sorgt für erheblichen Widerstand. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, äußerte sich Jean-Louis Laure, Präsident der unabhängigen Anhörungskommission, besorgt über den starken Widerstand gegen das Projekt. Besonders aus Deutschland komme deutliche Skepsis, so Laure gegenüber der dpa.

Der französische Energiekonzern EDF plant den Bau der Recyclinganlage auf dem Gelände des stillgelegten Atomkraftwerks Fessenheim. Ab 2027 sollen dort bis zu 500.000 Tonnen Metallschrott, beispielsweise Dampferzeuger aus französischen Atomkraftwerken, verwertet werden. Wie ka-news.de berichtet, könnte auch Material aus dem Ausland kommen. Das Projekt steht im Zentrum des Konflikts zwischen Befürwortern und Gegnern der Atomkraft, so Laure. Während EDF die Schaffung von 200 Arbeitsplätzen im sogenannten "Technocentre" in Aussicht stellt, äußern Umweltschützer, wie von RDL berichtet, Bedenken hinsichtlich der radioaktiven Belastung und plädieren stattdessen für den Ausbau erneuerbarer Energien.

Die öffentliche Anhörung, die von der französischen Kommission für öffentliche Debatten (CNDP) durchgeführt wird, läuft noch bis zum 7. Februar. Wie ka-news.de berichtet, sind aufgrund der Grenznähe auch deutschsprachige Unterlagen verfügbar. Laut dpa gingen bei der Kommission 25 bis 30 E-Mails aus Deutschland ein, die sich unisono gegen das "Technocentre" aussprachen. Der Freiburger Regierungspräsident Carsten Gabbert, so die Zeit, verwies in einer schriftlichen Eingabe auf die Nachteile des Standorts Fessenheim in Bezug auf Erdbebenrisiko und mögliche Überschwemmungen. Er stellte zudem die Frage nach der regionalen Verträglichkeit der Industrieanlage mit ihrem voraussichtlich hohen Stromverbrauch.

Die endgültige Entscheidung über das Projekt liegt bei Frankreich. Für die Genehmigung der Fabrik auf dem rund 15 Hektar großen Gelände sind noch weitere Schritte, darunter eine Umweltgenehmigung, erforderlich. EDF plant die Inbetriebnahme der Schrottverwertung für 2031. Die Investitionskosten belaufen sich laut ka-news.de auf rund 450 Millionen Euro. Wie RDL berichtet, befürchten Umweltschützer auf beiden Seiten des Rheins, dass Radioaktivität in wiederverwerteten Metallen verbleiben könnte. Frankreich setzt im Gegensatz zu Deutschland weiterhin auf Atomkraft zur Energieversorgung und zum Erreichen der Klimaziele. Präsident Emmanuel Macron plant eine deutliche Stärkung des Atomsektors.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-01/31/viel-widerspruch-gegen-radioaktive-metalle-in-fessenheim https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/viel-widerspruch-gegen-radioaktive-metalle-in-fessenheim-110266764.html https://rdl.de/beitrag/widerstand-im-dreyeckland-gegen-das-projekt-techno-centre https://www.ka-news.de/region/karlsruhe/radioaktiv-belasteter-schrott-am-rhein-befragung-startet-art-3241559

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