Am Sonntagmorgen geriet der Öltanker „Koala“ in der Ostsee in Seenot. Wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf die dpa meldete, ereignete sich der Unfall im Hafen von Ust-Luga, westlich von St. Petersburg. Der Tanker, der unter der Flagge von Antigua und Barbuda fährt, hatte laut FAZ 130.000 Tonnen Schweröl geladen.
Der Gouverneur des Leningrader Gebiets, Alexander Drosdenko, bestätigte den Unfall, wie die Zeit berichtete. Laut Drosdenko wurde der Maschinenraum beim Anlassen der Motoren beschädigt. Der Telegramkanal Baza, berichtete von mehreren Explosionen im Maschinenraum, woraufhin sich das Schiff mit Wasser füllte. Diese Darstellung wurde von der Berliner Zeitung wiedergegeben. Laut Drosdenko konnte der Tanker jedoch am Anleger festgemacht werden, nachdem er laut Baza zunächst auf eine Sandbank aufgelaufen war.
Wie die FAZ schrieb, konnten sich alle 24 Besatzungsmitglieder an Land retten. Drosdenko und die russische See- und Flussverkehrsbehörde Rosmorrechflot, zitiert von der FAZ, betonen, dass kein Öl ausgetreten sei. Ob der Tanker zur russischen Schattenflotte gehört, mit der Russland Sanktionen umgeht, ist unklar. Wie RP Online berichtet, geriet zeitgleich auch ein chinesischer Tanker mit Kohle und Schweröl nahe Sachalin in Seenot.
Der Vorfall weckt Erinnerungen an die Havarie zweier russischer Öltanker im Schwarzen Meer im Dezember, die eine massive Ölpest verursachte. Wie die FAZ berichtet, halten die Umweltschäden nach Einschätzung von Ökologen noch jahrelang an.
Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/oeltanker-koala-aus-russland-ist-in-ostsee-in-seenot-geraten-110285474.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2025-02/havarie-russischer-oeltanker-ostsee-st-petersburg
https://www.berliner-zeitung.de/news/ostsee-russischer-oeltanker-erneut-in-seenot-explosionen-an-bord-li.2294212
https://rp-online.de/panorama/ausland/erneut-russischer-oeltanker-mit-problemen_aid-123968261